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Werbung einst und jetzt – ein augenzwinkernder Streifzug

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Werbung unterliegt wie alles, was mit Emotionen verbunden ist, Mode- und Zeitgeistströmungen. Was früher cool und toll war, kann man heute auch nicht mehr als Vintage verkaufen und bei manchen Dingen schütteln wir heute nur noch den Kopf – wie zum Beispiel hier: 20 Plakate, die zeigen, dass wir entwicklungstechnisch einen langen Weg geschafft haben: 20 WTF Vintage Advertisements That Prove We’ve Come A Long Way – CollegeHumor Post … so etwas geht heute nicht mal mehr als Satire durch.

Wie sehr sich Werbesujets im Laufe der Zeit verändern, kann man gut beim Michelin-Männchen verfolgen: The Secret History Of The Michelin Man

Ein weiterer Aspekt moderner Werbung ist der, dass man mittels Social Media den Gedanken aufgreifen und weiterspinnen kann. Nicht immer in die Richtung, die das Unternehmen ursprünglich im Sinn hatte. Für Aufmerksamkeit sorgt es aber allemal, wie man an diesem Beispiel sieht, wo Künstler Apples aktuelle iPhone 6 Foto Kampagne … äh, veräppeln: “Also Shot on iPhone 6″ – Hässliche Selfies

Ein Werbeklassiker ist Spülmittelwerbung – auch wenn das Thema alleine in den seltensten Fällen Esprit versprüht, vom Funfaktor mal ganz zu schweigen. Doch wenn man sich Mühe gibt, dann kann man auch dieses Thema originell inszenieren, wie man hier sehen kann: So originell wirbt Wieden + Kennedy für Spülmittel

Manche sind aber offenbar in einer Zeitschiene hängen geblieben, die an das erste Beispiel ganz oben anschließt, wie man anhand eines Plakates für ein Jugendbuch sehen kann, dass ein Verlag so in Schulen aufgehängt hat: Die inneren Werte von Tanjas BHdas Buch gibt es wirklich und es ist vielleicht ganz anders, als das Plakat auf den ersten Blick vermuten lässt (hoffentlich).

Werbung hat abseits von Print und TV an Orten Einzug gehalten, wo man sich fallweise mit Werbeblockern schützen kann. In manchen Fällen verpasst man da allerdings wirkliche Perlen, wie zum Beispiel die „Unskippable“-Ad von Geico. Die Werbebotschaft ist in ein paar Sekunden erledigt. Doch was dann folgt, ist eine wunderbare Slapstick-Szene, die nicht nur Hundebesitzern gefallen wird. Bewundernswert ist die stoische Haltung der Schauspieler, denen es (fast ganz) gelingt stillzuhalten. Ein Spot, den man sich mehrmals anschauen kann. Auf die Kleinigkeiten achten!

Manche gehen dann noch einen Schritt weiter und gestalten anstelle eines Werbeclips ein Kunstwerk. Wie dieser Chanel Kurzfilm, mit Pharrel Williams (als Kaiser Franz Josef) und Cara Delevingne (als Kaiserin Sissi), den Meister Karl Lagerfeld höchstpersönlich inszeniert hat – als Homage an die österreichische Inspiration, die als Grundlage der berühmten Chanel-Jacke diente:

Eine etwas andere Richtung schlägt hingegen „Anti-Werbung“ ein: Satirisch-bös inszenierte Botschaften, die zum Gegenteil des Dargestellten motivieren sollen. Dafür braucht es eine gut trainierte Zielgruppe, die fließend sarkastisch spricht – immer eine Gratwanderung. In diesem Beispiel hier nimmt sich die Werbebranche gekonnt selbst auf den Arm – sehenswert:

Diesen Weg beschreiten mitunter auch eingesessene Marken und fodern augenzwinkernd zum Umdenken auf – wie hier Coca Cola mit dem Social Media Guard ;-) … den ich leider habe noch nirgends real gesehen habe, ich hätte sicher ein Dutzend bestellt:

Newsletter gelten zwar gemeinhin nicht so als „Werbung“, man umschreibt sie nobel mit E-Mail-Marketing und wenn man es richtig macht, dann ist es auch keine Werbung, sondern gezielte, informative Coporate Communication. Was den Nervfaktor betrifft, kommen aber immer mehr ziemlich an die leidigen Filmunterbrecher-Werbeclips heran, wie man an diesem Cartoon sehen kann: E-Mail-Marketing wie es nicht sein sollte

Was zusammenfassend bleibt ist die Erkenntnis, das Werbung ein Dauerbrenner ist, der sich an unserer Gesellschaft orientiert und mit uns entwickelt – auch wenn man manchmal den Eindruck bekommt, dass es umgekehrt ist.
Für Unternehmen ist es immens wichtig, sich mit aktuellen Zeitströmen auf allen Medienkanälen auseinanderzusetzen. Beobachten, vergleichen, anpassen, auswerten und schnell reagieren – das sind die Zauberzutaten, die man braucht um griffige Werbung zu inszenieren. Originalität ist wichtig, Authentizität selbstverständlich und Kreativität darf dann aus allen Vorgaben ein stimmiges Bild zaubern. Nicht immer einfach.

Aber dafür kann man heute auch mit geringen Mitteln originelle Kampagen auf die Füße stellen – wie man anhand der Geschichte von Blendtec sehen kann. Die Firma produziert Mixer, etwas das in keinem amerikanischen Haushalt fehlen darf. Nun ist ein Mixer ja nicht unbedingt cool oder toll. Doch der Inhaber von Blendtec wollte neue Märkte erschließen und ein anderes Image für sein kleines Unternehmen, indem er seine Mixer anders positionierte. Das Budget für eine Werbekampagne war gering, so griff er zum Selbstbau und begann Videos zu drehen, wo er zeigte, was seine Mixer alles shreddern können. Obst und Gemüse kamen allerdings nicht in den Behälter. Dafür iPhones, Turnschuhe und anderes, was man normalerweise nicht in eine Küchenmaschine stopft. Die Videos wurden rasch populär und gelten als eine der ersten, wirklich gelungenen viralen Kampagnen.

Mittlerweile gibt es eine eigene Videoserie und die Filme werden professionell inszeniert. Aus einer kreativen Idee, die mit kleinem Budget umgesetzt wurde, ist ein eigener Produktzweit geworden: Will It Blend?

Soweit mein kleiner Streifzug durch aktuelle und gestrige Werbemotive. Mein Hintergedanke dabei: Zum kreativen Nachdenken verlocken. Und sollte das gelungen sein, dann freue ich mich über die Ideen, die daraus entstehen werden. Wer sich mitteilen will: einfach in die Kommentare reinschreiben!

[Werbung einst und jetzt – ein augenzwinkernder Streifzug] via midesign


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